Rennen und Rekorde:

H.F.S. Morgan bemerkte sehr bald, daß er die Tauglichkeit seiner Runabouts bei Rennfahrten und Trialwettbewerben nachweisen mußte, wenn er sie erfolgreich vermarkten wollte. Folglich nahm er im Dezember 1910 an seiner ersten London-Exeter Trialprüfung teil und gewann auch gleich eine Goldmedaille mit seinem einsitzigen Wagen mit 8hp J.A.P. Motor.

H.F.S. in 1911
Dieses Bild wurde während der A.C.U. Six Days' trial im Jahr 1911 am Arkengarthdale Hill aufgenommen. Die Freude, mit der H.F.S. Morgan seinen Runabout steuert, steht ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.


Das erste Cyclecar Rennen, das jemals abgehalten wurde, erstreckte sich über eine Distanz von ca. 8 Meilen (13 Kilometer) und fand am 27. März 1912 in Brooklands statt. Die folgenden Autos nahmen an diesem Rennen teil: Ein Morgan mit J.A.P. Motor und Harry Martin als Fahrer, ein Autotrix-J.A.P., ein Rollo-J.A.P., zwei Sabellas und zwei Bedelias. Dieses Rennen wurde von Harry Martin in seinem Morgan Runabout in 8Min. and 32½Sek. gewonnen, gefolgt von einem Sabella, der aber bereits über 11 Minuten benötigte. Hier ein paar Auszüge aus der Zeitschrift "Motor Cycling", die dieses Rennen treffend beschreiben:

Harry Martin, 1912 "... die rote Flagge senkte sich und das Rennen hatte begonnen. H. Martin in seinem Morgan fuhr wie der Blitz los... am Ende der ersten Runde hatte der Morgan bereits einen großen Vorsprung erreicht, und als Martin mit fast 60 Meilen pro Stunde (ca. 100 Stundenkilometer) vorbeirauschte brandete begeisterter Beifall auf... sein Beifahrer in der Maschine war nicht zu sehen, um den Luftwiderstand möglichst gering zu halten kauerte dieser nämlich eng am Boden... der Morgan vergrößerte seinen Vorsprung immer weiter und gewann schließlich leicht mit einer Geschwindigkeit von beinahe 60 m.p.h. "


Im Jahre 1912 kämpfte H.F.S. um den Stunden-Rekord: Während des ganzen Jahres herrschte ein starker Wettbewerb zwischen Bedelia, G.W.K. und Morgan und erst in seinem letzten Versuch in diesem Jahr, Ende November 1912, konnte H.F.S. Morgan den Kampf für sich entscheiden und die "Light Car and Cyclecar Challenge Trophy" gewinnen.

60 Miles in der Stunde
Diese Bild zeigt H.F.S. Morgan kurz vor seinem Rekordversuch, er wird von seinem Vater Henry George Morgan assistiert. H.F.S. erreichte einen neuen Stunden-Rekord mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 59,43mph (=95,65 km/h) und einer zurückgelegten Distanz von 59Meilen und 1123Yards, dabei fuhr er seine schnellste Runde mit 62mph (=99,78 km/h).


Der nächste große Erfolg kam dann beim Cyclecar Grand Prix in Amiens, Frankreich. Wieder war ein Morgan-Fahrer siegreich! McMinnies am Steuer und Frank Thomas als Beifahrer und Mechaniker gewannen den Grand Prix souverän!

Cyclecar Grand Prix
Eine Szene aus dem Cyclecar Grand Prix im Juli 1913. McMinnies gewann dieses 162,9 Meilen lange Rennen in 3 Std. 53 Min. und 9 Sek. vor Bourbeau in einem Bedelia und Violet in einem Violet-Bogey.


E.B. Ware's Unfall
Ist das nicht ein trauriger Anblick? Er zeigt das verunglückte Auto von E. B. Ware beim J.C.C. 200-Meilen Rennen im Jahre 1924. Das Unglück passierte in der 35. Runde des Rennens, als sich vom Hinterreifen ein Stück der Karkasse löste und das Rad zum Blockieren brachte. Der Morgan drehte sich mehrmals, prallte gegen einen Zaun und überschlug sich, wobei die Insassen herausgeschleudert wurden. E.B. Ware und sein Mechaniker Alladin wurden in ein Krankenhaus gebracht, Gott sei Dank überlebten beide diesen Unfall.


Als Konsequenz aus diesem Unfall wurden alle Dreiräder von der J.C.C. für zukünftige Rennen gesperrt; dieser Bann wurde erst Jahre später wieder aufgehoben.

Mrs. Gwenda Stewart
Einige weitere große Erfolge für die Marke Morgan ereigneten sich in den Jahren 1929/30, als ein weiblicher Fahrer, Mrs Gwenda Stewart in Montlhéry / Frankreich einen Rekord nach dem anderen brach. In Teamarbeit mit Douglas Hawkes, der ihren Super Aero vorbereitete, war sie die Schnellste sowohl über den Fliegenden Kilometer, als auch über Langstrecken-Rennen von 2000 Kilometern. Sie hielt zu ihrer Zeit über 50 Rekorde in der Klasse J (Dreirädrige Cyclecars mit Beifahrer und bis 750ccm Hubraum) und K (Dreirädrige Cyclecars bis 1.100ccm Hubraum).


Unzählige weitere Fahrer trugen zum großen Erfolg der Morgan Three-wheeler bei: Es sind bei weitem zu viele, als daß ich sie alle nennen könnte, daher folgt jetzt nur eine kurze Auswahl:

Selbst noch nach dem Zweiten Weltkrieg gingen die Rennen mit Morgan Three-wheeler weiter, dank so furchtloser Fahrer wie Cyril Hale, Mike Guess, Mike Duncan, Tony Quinn, Fred Sisson, Greg Bibby, Bob Angell, Bill & Maggie Tuer, Chas & Tim Reynolds, Andy Abraham & Jo Courage, Pete Jones, Stewart Becker (fährt Rennen mit SALOME, einem Umbau eines Morgan 3-Wheelers auf 4 Räder) und noch vielen anderen.

Wenn Sie an der ganzen Geschichte der Rennen und Erfolge der Morgan Three-wheeler interessiert sind, so kann ich Ihnen wärmstens das Buch von Dr. J.D. Alderson and D.M.Rushton "Morgan Sweeps the Board - The Three-wheeler Story" empfehlen. Es ist voll mit Details und Informationen.


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